Du möchtest mehr über Doulas wissen?

Auf der Seite der Doulas in Austria erfährst Du viel Wissenswertes über Doulas, ihre Aufgaben, ihr Selbstverständnis und alle Infos zum Vereines Doulas in Austria.

HIER geht´s weiter zur Seite der Doulas in Austria!

Besonders aufschlussreich für die Frage "Warum Doulas?" sind die Auszüge aus den wissenschaftlichen Empfehlungen und Studienergebnissen zum Thema Doula.

Du wirst staunen, wie eindeutig die Studienlage ist! Doulas sind weltweit eine "Level-1" -Empfehlung für eine sichere, familiengerechte Geburtshilfe. Das heißt: Hohe nachweisbarer Nutzen bei null Nebenwirkungen! Nur wenige "geburtshilfliche Interventionen" erreichen den selben Stellenwert!

HIER geht´s zu den Studienergebnissen!

Hat sich diese Information schon ausreichend verbreitet und ist der Stellenwert der Doulaarbeit schon in der österreichischen Geburtskultur angekommen?

Ja und nein! Wir arbeiten daran und erleben in den Begleitungen viel Wundervolles - aber wir haben längst nicht die "kritische Masse" erreicht, um flächendeckend für Frauen DA zu sein. Und vermutlich werden wir noch viele Jahre daran arbeiten, dass dieses Angebot für die über 80.000 Babys, die jährlich in Österreich geboren werden, gilt. Und es braucht viel mehr Frauen, die die Informationen über Doulas in ihrer Peergroup weitergeben. Jeden Tag werden über 200 Frauen schwanger - eine überwältigende Zahl!

Und vermutlich entspricht es auch Deiner Erfahrung, dass sich für die meisten Frauen komplettes Neuland auftut - und viele Informationen, die sie in ihrem Umfeld bekommen, sind der Vorfreude auf die Geburt nur bedingt zuträglich. Es braucht eine neue Frauenkultur, die wieder "Gebärintelligenz" und weibliches Potential rund um Geburt und Mutterschaft verkörpert. Wir decken bei Bedarf ein Buffet der Fülle an Möglichkeiten für die Frauen in unserem Umfeld, und zwar in einer Weise, die kein anderes Ziel hat, als Frauen auf ihrem individuellen Weg zu bestärken - ganz unabhängig von unseren eigenen Meinungen, Erfahrungen und  persönlichen Vorlieben.

Doulas begleiten Familien im Rahmen von Hausgeburten, (Wunsch-)kaiserschnitten, Totgeburten,, Abtreibungen, mit und ohne Partner, im Spital und der Privatklinik - an allen Orten, an denen eine Hebamme bereit ist, die Geburt zu leiten und zu begleiten. 

Und auch wenn sich dieser Hinweis in unserem Ethikkodex und zahlreichen Publikationen des Vereins DiA findet sei er hier noch einmal erwähnt: Doulas begleiten keine Alleingeburten (d.h. Geburten ohne Hebamme!). Manche Doulas bietet auch Unterstützung in der Zeit nach der Geburt an. Auch dabei handelt es sich um tatkräftige und lebenswetterfeste Mutter-zu-Mutter-Unterstützung. Wir raten deshalb dringend dazu, Hebammenbetreuung während des Wochenbettes zuhause einzuplanen und helfen gerne dabei, eine passende Hebamme im Umkreis zu finden! 

Mit dem Doula-Training besuchst Du nicht einfach "nur" einen  Kurs - Du begibst Dich - wenn Du willst - auf eine Reise, die nicht wieder endet.

Du wirst Teil der juicigsten Frauenbewegung Österreichs und  als willkommene Bereicherung  der Doulas in Austria findest Du Schwesternschaft auf einem blühenden Spielplatz vor, die Dich in Deiner Gabe, für andere Frauen ein Segen zu sein, ermutigt, nährt und stärkt. Let´s lift each other higher!

Videos aus dem Doula-Training...

...und Vorstellungvideos der Doulas in Austria anlässlich der Weltdoulawoche 2016,17,18,19



Die Geschichte der Doulas

1992 in Amerika - 1994 in Österreich

Mike

Die beiden Kinderärzte Dr. Kennell und Dr. Klaus waren in den 1980ern dabei, erstmals das „Bonding“ zwischen Mutter und Kind zu erforschen. "Per Zufall“ entdeckte sie, dass die empathische Anwesenheit einer Frau, die nicht Teil des medizinischen Personals ist, einen signifikanten Unterschied bezüglich der Kaiserschnitthäufigkeit, dem Schmerzmittel- und Interventionsbedarf bewirkt.
Nachdem sie diesen erstaunlichen Effekt in mehreren Studien nachgewiesen hatten, gaben sie den begleitenden Frauen den Namen „Doula“. Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bezeichnete die Sklavin, die rund um die Geburt für das Wohlbefinden von Mutter und Kind zuständig war.
1992 gründeten sie die Institution DONA - Doulas of North America, die älteste und renommierteste Doulaorganisation weltweit, die sich fortan um die Etablierung der Doulas zum Ziel setze, um immer mehr Frauen den Genuss einer Doulabegleitung zu ermöglichen.

25 Jahre später: DONA International hat weltweit 12.000 Doulas ausgebildet, der Begriff „Doula“ wurde in medizinische Lexika übernommen, die WHO empfiehlt, Doulas bei jeder Geburt einzusetzen, Studien kommen immer öfter zu dem Ergebnis, dass Doulabegleitung eine noch weit unterschätzte Strategie zur Senkung der Kaiserschnittraten ist.
Das hat dazu geführt, dass mehrere Krankenkassen in Amerika die Kosten der Doula übernehmen, weil sie von den positiven, kostensparenden, langfristigen Effekten überzeugt sind. Der wichtigste Effekt ist und bleibt jedoch, dass Frauen - unabhängig vom Geburtsmodus - mit Hilfe einer Doula das Erlebnis der Geburt positiver bewerten, schönere Erinnerungen behalten und sich gestärkt und verwöhnt fühlen!
Mehr Infos zu Doulas international findet ihr auf der Seite von DONA !


Image

1993 berichtete ein deutsches psychologisches Magazin erstmals über die Entdeckung des Doulaphänomens. Angelika Rodler, Teammitglied im Eltern-Kind-Zentrum in Graz, hatte soeben ihre erste Geburt als Freundin begleitet und las den Artikel mit dem selben Herzklopfen, von dem auch heute manche Frauen berichten, wenn sie erstmals von „Doula“ hören. Aus der berührenden und aufwühlenden Erkenntnis „Ich bin auch eine Doula!“ entstand 1994 die Idee einer Einreichung beim Projektwettbewerb „Wege zur Gemeinsamkeit“ des Österreichischen Familienministeriums. Dass der Projektvorschlag „Doula-Geburtsbegleitung“ den 1. Preis gewann, war eine deutliche Ermutigung für Angelika Rodler, das 1. Österreichische Doulaprojekt zu gründen. 10 Jahre lang erforschte und praktizierte das wachsende Grazer Team die Prinzipien der erstaunlichen Wirkung der Doulabegleitung und begleitete Frauen mit den verschiedensten Hintergründen meist ehrenamtlich auf ihrem Weg zur Geburt.

Als die Anfragen aus den Bundesländern immer mehr und der Ruf nach einer "Ausbildung" für interessierte Frauen immer lauter wurde, entstand unter der Leitung von Angelika Rodler im Eltern-Kind-Zentrum Graz 2005 das erste österreichische Doula-Training.
Absolventinnen des ersten Kurses gründeten 2006 den Verein „DiA-Doulas in Austria“ mit derzeit rund 300 Mitgliedern. Ein Ethikkodex, laufende Weiterbildung und eine gut vernetzte Doulagemeinschaft stellen sicher, dass die Doulabewegung in Österreich sich laufend sorgfältig weiterentwickelt und ihren festen Platz in einer freudevollen Geburtskultur einnimmt.